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Freie Lizenzen

Um Webmastern zu helfen, stellen viele Open Source Initiativen Code, Inhalte und Medien unter freien Lizenzen zur Verfügung, die man unter bestimmten Bedingungen auf der eigenen Website verwenden kann. Diese Lizenzen ermöglichen es häufig, eine Arbeit ohne rechtliche Einschränkungen weiterzuverwenden und mit der ganzen Welt zu teilen. Um mehr über diese Lizenzen zu erfahren und darüber, wie sie deiner Website nützen, lies jetzt diesen Blogbeitrag!

Es gibt eine Reihe vorgefertigter freier Lizenzen, die die Freigabe von Inhalten (Texte, Audio, Video,…) und Software für die Allgemeinheit Regeln. Sie legen fest wie derursprüngliche Rechteinhaber genannt werden muss und unterscheiden sich vor allem darin, inwieweit das Werkkommerziell genutzt werden darf und ob Änderungen daran wieder freigegeben werden müssen.

Lizenzen für Software

GNU General Public License (GPL)

Die GNU General Public License soll die Freiheit garantieren, alle Versionen eines Programms zu teilen und zu verändern. Sie ist dabei im Bezug auf die Freigabe des Codes sehr fordernd. Es muss also bei fast jede Modifikation wieder freigegeben werden. Sie sichert somit die Freiheit einer Software für alle Zeiten.

Die GPL ist eine der ältesten freien Lizenzen und mittlerweile in Version 3 erschienen. Bekannte Projekte, die Unter der GPL stehen sind vor allem der Linux Kernel, der Compiler GCC, die Desktopumgebungen KDE und GNOME, sowie viele für Webdesigner wichtige Werkzeuge wie MySQL.

Common Public License (CPL) / Eclipse Public License (EPL)

Die Common Public License (CPL) ist eine freie Lizenz und gewährt daher das Recht zur freien Nutzung, Weiterverbreitung und auch Veränderung der so lizensierten Software.

Anders als bei der GPL muss jedoch nicht jedes auf der Software basierende Werk auch unter die CPL gestellt werden. Wenn neue Module hinzugefügt werden, so dürfen diese unter einer anderen – evtl. auch proprietären – Lizenz vertrieben werden. Wenn jedoch ein Modul, welches unter der CPL steht, verändert wird, so müssen diese Änderungen wiederum unter CPL frei zugänglich gemacht werden. Die Eclipse Public License (EPL) ist eine leicht abgeänderte Version der CPL, die insbesondere für die Entwicklungsumgebung Eclipse und deren Plugins verwendet wird.

Der Unterschied zur Mozilla Public License (MPL) besteht in der Behandlung von Patenten im Rahmen der Lizenz.

Zwecks Minimierung der Anzahl an OpenSource-Lizenzen einigten sich IBM und die Eclipse Foundation im April 2009 auf die Ablösung der CPL durch die EPL.

Englischer Lizenztext bei der OpenSource Initiative und deutsche Quelle bei Wikipedia.

MIT-Lizenz

Die MIT-Lizenz ist eine sehr kompakte, einfache und sehr freie Lizenz für Software. Im Kern enthält Sie nur, dass der Urheberrechtsvermerk erhalten werden muss und für Fehler in der Software nicht gehaftet wird. Sonst darf fast alles mit der Software gemacht werden.

Sie ist zur Zeit besonders bei Javascript/Ajaxanwendungen beliebt.

Englischer Lizenztext bei der OpenSource Initiative und deutsche Übersetzung bei Wikipedia.

BSD-Lizenz

Die BSD-Lizent ist der MIT-Lizenz sehr ähnlich und enthält kein Copyleft. Lizenztext deutsch und englisch.

Lizenzen für sonstige Inhalte

Die Creative Commons Lizenzen

Creative Commons ist eine nicht gewinnorientierte Organisation. Sie stellt eine vielzahl verschiedener freier Lizenzverträge zur Verfügung, deren Ziel die freie Verbreitung von Medieninhalten ist. Bei allen Lizenztexten wird spezielle Aufmerksamkeit auf die Rechtssicherheit gelegt.

Dem Urheber eines Werkes ist es hierbei freigestellt wie seine Lizenz aussehen soll. Er kann in einem Generator seine Lizenz nach individuellen Wünschen zusammenstellen. Simple Fragen führen hierbei schnell ans gewünschte Ziel.

Aus den einzelnen gewählten Modulen ergeben sich insgesamt sechs zur Verfügung stehende Lizenzen.

Diese sind:

  • Namensnennung
  • Namensnennung, Weitergabe unter den gleichen Bedingungen
  • Namensnennung, keine Bearbeitung erlaubt
  • Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung
  • Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, Weitergabe unter den gleichen Bedingungen
  • Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung erlaubt

Zusätzlich zu diesen Standardlizenzen existieren noch verschiedene Spezial-Versionen, darunter zum Beispiel die speziell für Entwicklungsländer gedachte „Developing Nations License“. Sie verbietet ebenso wie alle anderen CC Lizenzen überarbeitete Versionen des jeweiligen Werkes, allerdings nur für Industriestaaten. Einwohner von Ländern der „dritten Welt“ sind von dieser Regel ausgenommen.

Weitere Informationen gibt es direkt unter http://de.creativecommons.org/

GNU Lizenz für freie Dokumentation / GNU Free Documentation License

Die GNU-Lizenz für freie Dokumentation ist durch ihre Verwendung bei Wikipedia eine der am meisten verwendete Lizenz für freie Inhalte. Sie orientiert sich am amerikanischen Urheberrecht.

Open Publication Licence (OPL)

Die Open Publication Licence erlaubt die Veränderung und Weiterverbreitung von Dokumenten, egal ob komplett oder nur Auszüge des Dokumentes, solange die Autoren angegeben werden und der Verweis auf die OPL erhalten bleibt.
Die Open Publication Licence wird nicht weiter entwickelt und es wird empfohlen stattdessen die Creative Commons-Lizenzen zu verwenden.

UVM-Lizenz für freie Inhalte

Die UVM-Lizenz wurde von ifrOSS herausgegeben und ist speziell auf das deutsche und europäische Urheber- und Vertragsrecht abgestimmt. Die UVM Lizenz erlaubt auch das Senden in Rundfunk und Fernsehen und die öffentliche Wiedergabe des Werkes.

Copyleft

Copyleft ist keine Lizenz, sondern beschreibt das Verfahren, das Urheberrecht zu verwenden, um die unbeschränkte Verbreitung eines Werkes sicherzustellen. Um das zu erreichen verpflichtet man sich bei Weitergabe auch die Freiheiten, die man an dem Produkt hatte weiterzugeben. Copyleft ist das Grundlegende Prinzip der GPL.

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Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach

Kai Spriestersbach ist erfolgreicher Unternehmer und digitaler Stratege mit einem Master-Abschluss in Web Science. Er ist Inhaber von AFAIK und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Aufbau und der Optimierung von webbasierten Geschäftsmodellen. Als einer der erfahrensten Search Marketing Experten im deutschsprachigen Raum hat er mehr als 25 Vorträge auf SEO- und Online-Marketing-Konferenzen in Deutschland und Österreich gehalten. In den letzten Jahren hat er sich intensiv mit Large Language Models beschäftigt und sich als Experte für die Textgenerierung mit Hilfe künstlicher Intelligenz etabliert. Seine Karriere begann er mit einer Ausbildung zum Mediengestalter (IHK), bevor er den Bachelor of Science (B.Sc) in E-Commerce absolvierte. Anschließend erwarb er den Master of Science (M.Sc) in Web Science und forschte an der RPTU im Bereich angewandter generativer KI.

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