Dieses Tutorial habe ich schon lange in der Planung, nun ist es endlich soweit. Ich werde hier Schritt für Schritt in mehreren Artikeln den Aufbau eines (Nischen-) Affiliate-Projektes dokumentieren und dabei jeden Schritt möglichst verständlich erklären. Hierbei geht es mir insbesondere darum, meine Entscheidungswege und Überlegungen darzulegen, so dass jeder Leser bei Interesse parallel selbst ein Projekt mitbauen kann. Sämtliche Tools und Techniken werde ich erklären und meine Erfahrungen im Projektverlauf dokumentieren.
Aufbauen wird das Ganze auf WordPress und dem Affiliate-Theme von endcore. WordPress ist ohnehin das CMS meiner Wahl und hier ist der Einstieg in meinen Augen auch am einfachsten. Alle verwendeten Plugins werde ich ebenso erklären, wie meine Herangehensweisen an die Inhaltserstellung, Strategie, sowie den Marken- und Linkaufbau. Die Monetarisierung wird sich zum Teil erst im Laufe des Projekts entwickeln – auch das werde ich hier veröffentlichen.
Über interessante Anmerkungen, Fragen und Diskussionen in den Kommentaren freue ich mich sehr.
Im ersten Teil dieses Tutorials geht es um die Themen:
Vorwort
Es geht hierbei um den Aufbau einer kleineren Nischenseite. Das bedeutet für mich, dass die Seite nach der initialen Erstellung nicht mehr Pflege als 4-8 Stunden pro Monat benötigt und dennoch ein paar hundert Euro abwirft. Das erste Ziel ist es also ein wenig Sichtbarkeit zu erreichen und auf 100 EUR Einnahmen im Monat zu kommen. Anschließend entscheide ich, je nach Potential und Reaktivität der SERPs, wieviel Zeit ich zusätzlich in die Seite investiere, um ein weiteres Wachstum zu ermöglichen.
Wenn Ihr die richtige Nische für Euch findet, könnt Ihr mit Sicherheit ebenfalls ein nettes passives Einkommen damit aufbauen. Ganz ohne Aufwand geht das natürlich nicht!
Die richtige Nische finden – Wie wählt man das Thema seiner Seite aus?
Um eine geeignete Nische zu finden, gibt es mit Sicherheit so viele Wege, wie Nischen selbst. Alleine dafür gibt es unzählige Tools und Anleitungen. Oft geht es bei diesen Tools bloß darum, ein Keyword zu finden, dass ein relativ hohes Suchvolumen und einen hohen CPC bei AdWords, gleichzeitig aber noch nicht komplett von starken Playern besetzt ist.
Im Grunde ist dieser Ansatz nicht verkehrt, allerdings fehlt mir hier bei der für mich wichtigste Aspekt: Leidenschaft!
Ich nutze daher keines dieser Markt-Recherche Tools, denn meine oberste Prämisse beim Auswahl eines Themas ist der Zweiklang aus einem echten Interesse bzw. einer Leidenschaft für das Thema und der Monetarisierbarkeit des Themenbereiches. Um eine Nischenseite in überschaubarer Zeit sichtbar zu platzieren, sollte die Nische natürlich nicht zu groß oder überlaufen sein, andererseits natürlich auch nicht zu klein, denn sonst lohnt sich der Aufwand womöglich garnicht.
Aber dazu später mehr ….
Ohne Leidenschaft geht es nicht
Eine erfolgreiche Nischenseite zu erstellen, erfordert mittlerweile einfach mehr als bloss ein paar Texte einzukaufen und ein paar Links zu setzen. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber man sollte sich schon ernsthaft mit einem Thema beschäftigen (können und wollen), bevor man dem Internet eine weitere Seite hinzufügt, die niemand braucht. Für mich funktioniert dies am besten, wenn ich wirklich für das Thema brenne. Der Gedanke daran muss meine Augen zum Leuchten bringen und die Beschäftigung damit sich nicht nach Arbeit anfühlen, sonst bleibe ich sowieso nicht lange dran, oder nehme Qualitätsabstriche in Kauf, werde hudellig und schlampig.
Themen streichen können
Im Zweifel entscheide ich mich also gegen ein Thema, auch wenn die Seite sehr viel Umsatz verspricht. Es ist also egal ob Suchvolumen, CPC und Konkurrenz geradezu danach schreien eine Seite zu bauen, wenn ich hier kein Herzblut für aufbringen kann. Denn mich mit einem Thema zu beschäftigen, kostet umso mehr Kraft, Überwindung und Energie, je unspannender das Thema für einen selbst ist. Bei dem richtigen Thema fühlt es sich nicht nach Arbeit an, sondern macht einfach Spaß!
Gerade bei Content-Seiten oder im Linkaufbau helfen auch kreative Ideen und ungewöhnliche Projekte, die dann mittels Fotos, Videos, etc. dokumentiert werden – das sollte dann nicht zur lästigen Pflicht werden.
Wie finde ich denn meine Nische?
Persönliche Bedürfnisse als idealer Ausgangspunkt
Die besten Ideen entstehen bei mir immer aus einem persönlichen Bedürfnis. Beispielsweise habe ich irgendwann einmal nach einer Möglichkeit gesucht, mit lästigen Mückenstichen umzugehen und bin dabei auf thermische Stichheiler gestoßen. Da hier noch jede Menge Luft im SEO war und mich das Produkt wirklich überzeugt hat, habe ich eine kleine Seite dazu gebaut. Die Seite hat mich insgesamt 20 Stunden Arbeit und ein paar hundert Euro gekostet und sich im ersten Jahr bereits refinanziert. Außerdem habe ich damals einen Praktikanten damit trainiert und so war es den Aufwand in jedem Falle wert.
Dieses Jahr habe ich sogar einen natürlichen Link vom Spiegel bekommen, ohne jemals dafür Linkaufbau oder Seeding zu betreiben.
Das geht natürlich nur, wenn die Seite eine gewisse Qualität hat, also muss der Anspruch auch sein, eine wirklich gute Seite, mit echtem Mehrwert zu erstellen.
Die Seite ist ehrlich gesagt kein Paradebeispiel für ein lukratives und hochwertiges Projekt, aber manchmal muss man einfach loslegen und sieht dann wo es sich rechnet Zeit und Liebe zu investieren.
Bei der Beschäftigung mit Themen, die mich selbst begeistern, gucke ich also zuerst, ob es bereits gute Seiten dazu gibt. Falls nicht, frage ich mich, ob dem Internet bzw. mir als Interessenten noch ein wirklich tolles Projekt fehlt und was darauf stehen sollte. Dabei nehme ich einfach die Perspektive eines potentiellen Besuchers der späteren Seite ein. Hierbei wird dann schnell klar, ob es in der Nische ausreichend Platz für einen weiteren Player gibt, oder ob nahezu alle Bedürfnisse bereits mehr als ausreichend befriedigt werden.
Je tiefer ich in die Recherche einsteige, desto mehr Ideen kommen mir über potentielle Inhalte und Funktionen in den Sinn, die ich mir natürlich direkt in einer Liste notiere. Ich überlege selbst – und schaue auf anderen Seiten nach – welche echten Probleme / Wünsche / Bedürfnisse es innerhalb der Nische gibt und notiere diese ebenfalls.
Noch keine Idee im Kopf? Fange bei Deinen Hobbys an
Viele Ideen entstehen auch Hobbys heraus, denn damit beschäftigt man sich ohnehin relativ intensiv und Spaß machen sollten Hobbys ja sowieso 😉 Beispielsweise spiele ich Tischtennis, also wäre es naheliegend eine Seite mit Tischtennis Tipps, Trainingsplänen und Schläger bzw. Ausrüstungsempfehlungen zu erstellen. Leider gibt es dafür bereits unzählige, teils wirklich gute Seiten und ich bin auch nur ein einfacher Amateur, der sich erstmal sehr lange und intensiv weiterbilden müsste, bevor ich anderen sinnvolle Ratschläge geben kann. Daher habe ich hierzu keine Seite erstellt.
Ein relativ neues Hobby von mir ist das Schmieden von Messern. Ich bin total fasziniert von der Schmiedekunst der japanischen Katana-Schwerter und habe mir zum Ziel gesetzt, einmal in meinem Leben ein solches mit den eigenen Händen herzustellen. Mit einem kleinen Messer anzufangen, war dabei zunächst der für mich logische und einfache Einstieg. Außerdem koche ich sehr gerne und finde richtig gute Küchenmesser, besonders die aus mehrlagigem Faltstahl einfach cool.
Eine Plattform auf der ich die Herstellung eigener Messer von A bis Z erkläre, werde ich im Laufe dieses Prozesses erstellen, doch für dieses Tutorial führt das deutlich zu weit und würde auch mindestens ein Jahr benötigen, bis ich erste Resultate vorweisen kann. Eine relativ einfache Kaufberatung zum Thema Messer wäre hier schon deutlich besser geeignet 🙂
Das grobe Thema steht also schonmal fest: Messer!
Doch die Frage, die alle weiteren Schritte nun entscheidet ist: Wie verdiene ich damit Geld? (Das Foto vom Messer rechts ist übrigens von Photodune, dort kaufe ich gerne die lizenzfreien Bilder)
Monetarisierbarkeit
Alleine mit dem Thema kann man sicherlich ein gesamtes Buch füllen. Von TKP-Bannern über AdSense-Werbung, Affiliate-Marketing und Linkverkauf bis hin zu eigenen (digitalen) Produkten, gibt es zahlreiche Wege mit einer Webseite Geld zu verdienen. Im Falle der Schmiedeanleitungen wäre YouTube sicher interessant und der Verkauf von Anleitungen als PDF und per Videokurs. Da ich mich zunächst für ein kleineres Projekt entschieden habe, werde ich versuchen mittels Affiliate-Marketing für die nötigen Einnahmen zu sorgen.
Amazons-Partnerprogramm liefert eine sehr breite Auswahl an Produkten und bietet im Segment der Haushaltswaren immerhin noch 6% Provision je verkauftem Produkt. Darüber hinaus gibt es außerdem noch weitere Partnerprogramme von Onlineshops, die Messer verkaufen oder sich sogar darauf spezialisiert haben und im Zweifel mehr als 6% bieten.
Bei der Monetarisierung bleibe ich jederzeit flexibel, falls sich eine direkte Zusammenarbeit mit einem Shop anbietet, oder sich während dem laufenden Projekt neue Möglichkeiten ergeben, sollte man alles ausprobieren und testen und damit den optimalen Mix finden, der aus dem Traffic ein Maximum an Umsatz generiert.
Wie geht es weiter?
Im nächsten Beitrag geht es mit der Keyword Research, der Auswahl des richtigen Domainnamens und der Konkurrenzanalyse weiter. Parallel erstelle ich die Seite und bereite Artikel über die Einrichtung und Konfiguration von WordPress vor und bereite die ersten Inhalte vor.
Bei der Keyword Research geht es für mich insbesondere darum, das Themengebiet erstmal komplett zu erfassen und dann zu entscheiden, welche Themen, Aspekte und Keywords überhaupt abgedeckt werden (können) und welche ich dann im ersten Schritt gezielt angehe. Der Domainname spielt mittlerweile aus meiner Sicht nicht mehr die entscheidende Rolle, aber dazu werde ich auch meine Überlegungen aufschreiben und ein paar Ratschläge verteilen. Da ich mit der Seite natürlich auch ein bisschen Geld verdienen möchte, macht es natürlich keinen Sinn, über ein Thema zu schreiben, dass keinerlei Nachfrage oder Monetarisierungsformen bietet. Hier wird die Keyword Research zusätzlich für Klarheit sorgen und eine Menge Ideen für Inhalte und Vermarktungspotential zu Tage fördern. In der Konkurrenzanalyse schaue ich dann, welche Bereiche noch garnicht oder sehr schlecht abgedeckt werden und wo die meiste Arbeit für ein gutes Ranking notwendig und sinnvoll sein wird.
Im weiteren Verlauf dieser Artikelserie gehe ich dann sehr detailliert auf die WordPress-Installation, dem Theme, der Plugins und -Konfiguration ein und beschreibe wie ich die Webseitenstruktur und Informationsarchitektur erarbeitet habe. Anschließend geht es dann um die Inhalte und dem Linkaufbau. Garniert wird das Ganze zum Schluß noch mit ein paar Branding und Social Media Highlights und wahrscheinlich wird auch E-Mail Marketing noch zum Einsatz kommen 🙂
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