AFAIK

Ich komme gerade erst aus Augsburg von der sparkscon 2024 zurück, wo ich meinen Vortrag „AI Hype Cycle Travel“ gehalten habe.

Was das Team rund um Fabian hier geschaffen hat, ist nicht nur „Deutschlands größte Digital Experience Conference“ sondern etwas ganz Besonderes, denn die Bühnen und Aussteller stehen in ehemaligen Industriehallen des Alten Gaswerks und alle weiteren Aktivitäten wie Networking, Essen und Trinken finden Festival-Artig im Freien statt. Bei bestem Kaiserwetter konnte ich so nicht nur einen Haufen alter Bekannter treffen, sondern auch spannende neue Kontakte knüpfen 👍

Doch die KI-Welt nimmt kleine Rücksicht auf meinen Ausflug und so berichte ich Euch nun heute von den spannenden Neuerungen Rund um künstliche Intelligenz...

Der 2024 Work Trend Index Jahresbericht von Microsoft und LinkedIn zu KI ist da

Im aktuellen Bericht des 2024 Work Trend Index, erstellt von Microsoft und LinkedIn, wird klar, dass KI-Arbeitswerkzeuge bereits Einzug in den Arbeitsalltag gehalten haben.

Die Akzeptanz und Nutzung von KI wächst rasant, und die Herausforderungen für Unternehmen, diese Technologien effektiv zu integrieren, werden immer deutlicher. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht:

1. Mitarbeiter wollen KI am Arbeitsplatz – und sie warten nicht auf ihre Unternehmen

- 75% der Wissensarbeiter weltweit nutzen generative KI bei der Arbeit.

- 78% der KI-Nutzer bringen ihre eigenen KI-Tools mit zur Arbeit (BYOAI).

Dabei ist Bring-Your-Own-AI längst nicht nur etwas für die GenZ!

BYOAI Verteilung über die Generationen

- Trotz dieser Zahlen glauben 79% der Führungskräfte, dass ihre Unternehmen KI einführen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings befürchten 60% der Führungskräfte, dass ihren Organisationen ein klarer Plan und eine Vision zur Umsetzung fehlt.

2. KI erhöht die Anforderungen und durchbricht die Karrierebarrieren

66% der Führungskräfte würden keine Person ohne KI-Kenntnisse einstellen.

71% würden lieber einen weniger erfahrenen Kandidaten mit KI-Kenntnissen einstellen als einen erfahreneren ohne.

- Die Anzahl der Profile auf LinkedIn mit Fähigkeiten wie Copilot und ChatGPT ist im letzten Jahr um das 142-fache gestiegen.

3. Der Aufstieg der KI-Power-User und was sie über die Zukunft verraten

- Power-User nutzen KI mindestens mehrere Male pro Woche und berichten, dass sie dadurch täglich mehr als 30 Minuten Zeit sparen.

Häufiges Experimentieren mit KI ist der wichtigste Prädiktor für einen KI-Power-User.

-92% der Power-User sagen, dass KI ihre Kreativität steigert und 93% berichten, dass sie sich auf die wichtigsten Aufgaben konzentrieren können. 

- Zudem fühlen sich 91% der Power-User durch KI motivierter und genießen ihre Arbeit mehr.

Nutzung von KI am Arbeitsplatz

Die Nutzung von KI am Arbeitsplatz hat sich in den letzten sechs Monaten fast verdoppelt. Die Studie zeigt, dass drei von vier Personen bereits KI in ihrem Arbeitsalltag einsetzen. Dies verdeutlicht die wachsende Bedeutung und den unmittelbaren Einfluss von KI auf die moderne Arbeitswelt.

Fazit und Ausblick

Die Ergebnisse des 2024 Work Trend Index Annual Reports unterstreichen, dass die Integration von KI am Arbeitsplatz nicht nur eine aktuelle Notwendigkeit, sondern auch eine große Chance für die Zukunft darstellt. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, klare Strategien und Visionen zu entwickeln, um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen und ihren Mitarbeitern die besten Werkzeuge an die Hand zu geben. Diejenigen, die sich dieser Herausforderung stellen, werden besser positioniert sein, um im sich schnell verändernden Arbeitsumfeld erfolgreich zu sein.

Anthropic bringt Claude 3.5 Sonnet auf den Markt

Anthropic hat vollkommen überraschend Claude 3.5 Sonnet auf den Markt gebracht, ein neues, verbessertes Modell, das Konkurrenten wie GPT-4o und seinen Vorgänger Opus in wichtigen Benchmarks übertrifft und dabei erhebliche Geschwindigkeitssteigerungen und Kostensenkungen bietet!

3.5 Sonnet ist doppelt so schnell wie Opus und kostet nur 1/5 des Preises des bisherigen Spitzenmodells von Anthropic. Dabei übertrifft 3.5 Sonnet sogar das bisher größte Modell Opus und  sogar GPT-4o in mehreren Benchmarks in den Bereichen logisches Denken, Code, Mathematik und Wissen.

Anthropic hat darüber hinaus eine neue Funktion namens „Artifacts“ eingeführt, die es den Benutzern ermöglicht, Claude in einem seitlichen Arbeitsbereich in Echtzeit zu betrachten, zu bearbeiten und mit ihm zu bauen.

Das Unternehmen kündigte an, dass die Versionen 3.5 von Haiku und Opus „im Laufe des Jahres“ mit neuen Funktionen wie einer Erinnerungsfunktion herauskommen werden.

Nachdem GPT-4o kurzzeitig die Führung in der LLM-Rangliste übernommen hatte, scheint Anthropic mit seinem neuesten Upgrade den Thron zurückzuerobern.

Die beiden Demo-Video im Blogpost bei Anthropic solltest Du Dir unbedingt ansehen!

Runway präsentiert Gen-3 Alpha Video AI

Runway hat endlich Gen-3 Alpha vorgestellt, das leistungsstarke KI-Modell, das in der Lage ist, aus Text und Bildern hochrealistische 10-Sekunden-Videoclips zu generieren - mit Verbesserungen bei Konsistenz, Bewegung und Struktur und mit OpenAIs Sora, Google Veo und Co. konkurrieren soll.

Gen-3 Alpha ist das erste Modell der nächsten Generation, das auf einer neuen, groß angelegten multimodalen Infrastruktur trainiert wird, um „generische Weltmodelle“ zu lernen.

Das Modell wird sowohl auf Bildern als auch auf Videos trainiert und mit bestehenden Runway-Tools wie Motion Brush und dem Director-Modus für fortgeschrittenes Editing integriert.

Zu den wichtigsten Funktionen gehören realistische Charaktere, filmische Kameratechniken und weichere Übergänge zwischen Szenenwechseln.

Der Juni war damit eindeutig der Monat der KI-Videobeschleunigung: KLING, Luma und Runway haben ihre Modelle veröffentlicht und Giganten wie Sora von OpenAI und Veo von Google stehen in den Startlöchern – generative Videos sind in aller Munde.

Erstelle einen KI-Song mit nur einem Prompt

Suno ist ein leistungsstarkes KI-Tool, mit dem du Musik mit nur einer einzigen Eingabeaufforderung erstellen kannst. So kann jeder seine Musikkreationen ganz einfach erstellen, bearbeiten und mit anderen teilen.

So einfach geht es:

  1. Gehe zu Suno.com und klicke unten links auf „Sign Up“.
    Erstelle ein kostenloses Konto. Du erhältst 50 kostenlose Credits (oder 10 Songs), die täglich erneuert werden!
  2. Beschreibe den Song, den du erstellen möchtest, indem du auf „Create“ klickst. Wähle dort „Custom“ für weitere Einstellungen, z.B. Text oder Musikstil aus.
  3. Warte ein paar Sekunden und genieße deinen neuen, von der KI generierten Song!
Wieso KI besser von Expert:innen gesteuert werden sollte

Am 20. Juni 2024 veröffentlichte Wharton-Professor Ethan Mollick einen äußerst interessanten Artikel auf seinem Blog. Darin beleuchtet er die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen und hebt hervor, wie wichtig Forschung und Entwicklung sowie die Rolle von Expert:innen sind, um die volle Leistungsfähigkeit dieser Technologie auszuschöpfen.

In meinen Seminaren und Vorträgen gehe ich sogar soweit zu sagen, dass man nur etwas mit Hilfe der KI tun sollte, wozu man auch ohne KI in der Lage wäre. Denn sonst ist man nicht in der Lage das Ergebnis zu beurteilen und etwaige Fehler zu bemerken!

Der Artikel von Ethan Mollick beleuchtet die Einführung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen und betont die Rolle von F&E sowie der Expert:innen für eine erfolgreiche Implementierung.

Seine Kernthesen lauten dabei:

1. Falsche Dichotomie in der KI-Diskussion:

Mollick stellt fest, dass Diskussionen über KI oft zwischen Hype und der Vorstellung von unmittelbar bevorstehenden superintelligenten Maschinen schwanken. Er argumentiert, dass dies eine falsche Dichotomie ist.

KI hat spezifische Stärken und Schwächen und sollte differenziert betrachtet werden.

2. Erfolgreiche erste Welle der KI-Adoption:

Die erste Welle der KI-Adoption, die sich auf den individuellen Gebrauch konzentrierte, war äußerst erfolgreich, was die schnellen Annahmeraten neuer Technologien zeigt.

3. Zweite Welle der KI-Adoption in Organisationen:

Die zweite Welle, bei der KI in Organisationen integriert wird, steht noch bevor und wird länger dauern. Diese Integration wird entscheidend für das wahre Produktivitätswachstum sein.

4. Fehlerhafte Sichtweise auf KI als Kostenersparnis:

Viele Unternehmen betrachten KI als Mittel zur Kosteneinsparung, was Mollick als Fehler ansieht. Er vergleicht dies mit der frühen Phase der Industriellen Revolution, in der Effizienzsteigerung statt Innovationsförderung im Vordergrund stand.

5. Wichtigkeit von F&E:

Mollick betont die Bedeutung von Forschung und Entwicklung. Unternehmen sollten KI nicht nur als IT-Projekt betrachten, sondern ihre Potenziale durch spezifische Anwendungen und Experimente entdecken.

6. Rolle der Expert:innen:

Expert:innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Nutzung von KI. Sie können die Qualität der KI-Ergebnisse bewerten und die Technologie durch gezielte Anweisungen und Prompts anleiten.

Er liefert für seine Punkte im Artikel auch interessante Illustrationen und überzeugende Beispiele. Zudem gibt er ein paar Einschätzungen über die nähere Zukunft ab:

Mollick erwähnt die Gründung des Generative AI Lab an der Wharton School, das auf Forschung basierende KI-Anwendungen entwickeln und offen zugänglich machen soll. Ziel ist es, die latente Expertise der KI für alle nutzbar zu machen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.

Er betont außerdem die Notwendigkeit des Wissensaustauschs zwischen Expert:innen, um die umfassenden Möglichkeiten der KI voll auszuschöpfen. Nur durch Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen können Unternehmen das volle Potenzial der KI nutzen.

Er schließt mit der Aussage, dass die KI-Labore selbst nicht alle Antworten haben und dass es eine gemeinsame Verantwortung ist, die besten Anwendungen und Praktiken für KI zu entdecken und zu teilen.

Die Zukunft des Marketings: KI als Game-Changer?

In der letzten Woche war ich als Experte auf einem Panel über „Die Zukunft des Marketings: KI als Game-Changer“ eingeladen und durfte über meine beiden Lieblingsthemen sprechen, also künstlichen Intelligenz (KI) und wie diese die Marketinglandschaft revolutioniert.

Panel zu KI im Marketing

Exklusiv für Newsletter-Abonnent*innen folgt hier eine Zusammenfassung zu den aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Trends:

1. Der Einfluss von KI auf das Marketing

KI ist durch den Hype um ChatGPT und ähnliche Technologien in aller Munde. Unternehmen und Freelancer*innen weltweit setzen sich zunehmend mit dieser Technologie auseinander. Insbesondere im Marketing gibt es zahlreiche Anwendungsfälle und Tools, die sowohl die Produktivität als auch die Qualität erheblich steigern können.

Doch Vorsicht ist geboten: Die Erwartungen sind oft unrealistisch hoch, und die mangelnde Kompetenz im Umgang mit KI führt schnell zur Ernüchterung. Viele legen das Thema daher wieder zur Seite, was ein großer Fehler sein kann.

2. KI zur Skalierung und Automatisierung

Gemeinsam mit einem Kunden haben wir bereits Systeme entwickelt, die eingehende Anfragen anhand von Freitexten und E-Mails nach Auftragswert und Abschlusswahrscheinlichkeit bewerten – ein sogenanntes Leadscoring. Dies war zuvor für unstrukturierte Texte nicht möglich.

Generative KI sollte jedoch mit Bedacht eingesetzt werden. Die Modelle basieren auf statistischen Analysen und haben immer eine gewisse Fehlerrate. Insbesondere große Sprachmodelle wie die hinter ChatBots und Text-Generatoren neigen zu Halluzinationen und können falsche Fakten liefern.

Trotzdem sind diese Tools als Assistenz genial! Ich nutze ChatGPT täglich, um Newsletter zu erstellen, Inhalte zusammenzufassen, Themen aufzubereiten, Gliederungen zu erstellen und sogar Videoskripte und Vorlesungsunterlagen zu entwickeln. Diese Prozesse werden durch KI erheblich effizienter, solange ein Mensch den Output prüft und freigibt.

3. Herausforderungen im Performance-Marketing

Eine der größten Herausforderungen beim Einsatz von KI im Performance-Marketing ist der Aufbau von KI-Kompetenz. Alle Beteiligten müssen verstehen, was die Technologie kann und was nicht. Eine saubere Sammlung und Aufbereitung der Daten sowie die richtigen Werkzeuge sind essenziell.

Aktuell gehypte Sprachmodelle und Chatbots sind für klassische statistische Verfahren im Performance-Marketing weniger geeignet. Diese Modelle können ohne Zugriff auf Tools wie Python Interpreter nicht gut rechnen oder statistische Analysen durchführen.

4. Neue Fähigkeiten für Marketingexperten

Marketingexperten benötigen neue Fähigkeiten, um mit den Veränderungen durch KI Schritt zu halten. AI Literacy, also die Kompetenz im Umgang mit KI, wird in allen Berufen immer wichtiger. Für Auswertungen oder Content-Erstellung sind spezialisierte Fähigkeiten wie Statistik, Data Science, Prompting und NLP (Natural Language Processing) gefragt.

In Disziplinen wie SEO, wo KI-Systeme eine Rolle spielen, ist es wichtig, die zugrunde liegenden Technologien zu verstehen. KI-basierte Algorithmen, wie sie in TikToks und Instagram Feeds verwendet werden, erfordern ein tiefes Verständnis, um maximal effektiv in diesen Ökosystemen zu sein.

5. Personalisierung und Kundenverhalten

Generative KI setze ich derzeit noch nicht zur Personalisierung ein, da hier noch zu viele unvorhergesehene Fehler wie Halluzinationen und Falschaussagen auftreten. Dennoch ist es interessant und teilweise hilfreich, ChatGPT oder ähnliche Modelle zu befragen, welche Fragen bestimmte Zielgruppen haben könnten oder welche Bedenken vor einem Kauf bestehen könnten.

6. Die nächsten fünf Jahre im Marketing

In den nächsten fünf Jahren wird KI zu einem allgegenwärtigen Begleiter werden, ähnlich wie es bei Computern und Smartphones der Fall war. Die Technologie wird in natürlichen Dialogen mit uns interagieren, Zugriff auf eine Vielzahl von Werkzeugen haben und direkt in Handlungen überführen können. Beispielsweise wird sie Entwürfe für Blogbeiträge oder Marketingkonzepte erstellen.

Die Menge an Inhalten wird weiter zunehmen, daher wird es immer wichtiger, sich durch einzigartige Daten, Wissen und Erfahrungen von der Masse abzuheben.

7. Rat für Marketingfachleute

Marketing Fachleuten, die KI-Technologien in ihre Strategien integrieren möchten, rate ich: Fangt spätestens heute an, euch damit auseinanderzusetzen. KI ist kein vorübergehender Trend, sondern bietet bereits heute viele wertvolle Anwendungsmöglichkeiten. Ein guter Startpunkt könnte mein [KI-Newsletter auf AFAIK.de](https://afaik.de) und meine kommende KI-Masterclass sein.

Mein Fazit

KI verändert das Marketing grundlegend. Um nicht von der Welle der Innovationen überrollt zu werden, ist es essenziell, sich jetzt mit der Technologie auseinanderzusetzen und die notwendigen Fähigkeiten zu erwerben. Nutze die Chancen, die KI bietet, und gestalte die Zukunft des Marketings aktiv mit!

Jetzt zugreifen: Nur noch wenige Plätze für „Zukunft der SEO“

Ich bin unglaublich stolz, denn die erste Kohorte in meinem Kurs „Die Zukunft des SEO“ ist fast ausverkauft!

Es gibt noch ein paar wenige freie Plätze, also wenn Du schnell entschlossen bist, hast Du jetzt noch die Chance dabei zu sein.

Am 03. Juli geht es los mit meinem ersten Kurs zu künstlicher Intelligenz, semantischer Suche und der Zukunft der Suchmaschinen!

Vielen Dank!

Das war's schon wieder von mir für diese Ausgabe.

Bis zum nächsten Mal.

Kai

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Inhaber Kai Spriestersbach
Galgenäcker 7, 97903 Collenberg
Impressum: afaik.de/impressum

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Aus SEARCH ONE wurde AFAIK.

Du hast Dich in der Vergangenheit für meinem Newsletter angemeldet, damals wahrscheinlich noch unter search-one.de. Mittlerweile heißt mein Blog jedoch AFAIK, weshalb auch der Absender meiner Newsletter nun von [email protected] auf [email protected] umgestellt wurde.

Kai Spriestersbach